Unterhalt

Die Militärräder der Schweizer Armee sind robust konzipiert und halten Einiges aus. Einige Grundsätze sollten jedoch beachtet werden:


Wie und womit schmiert man eine Torpedo-Nabe?

Gefettet werden:

  • Die Laufflächen der Nabe
  • Der Kugelhalter gross und Kugelhalter klein
  • Die Aussenseite des Bremsmantels plus Vorrat auf den Nasen (ziemlich wichtig)
  • Die Achse selbst

Geölt werden:

  • Alles andere:
    • Bremskonus
    • Walzen
    • Antriebskopf
    • Innenseite des Bremsmantels
    • Walzenkorb
    • die Nabenhülse (nur spärlich)

–> Die Walzen dürfen auf keinen Fall Fett abkriegen. Sonst verkleben sie und man tritt ins Leere.

Welches Fett soll verwendet werden

Darüber gibt es eine grosse Diskussion. Folgende Anfrage erreichte mich:

“Sie schreiben ausführlich über die Schmierung der Torpedo-Nabe.
Mir ist allerdings nicht klar, warum man für den Bremsmantel (Stahl) das Bremsmantelfett verwenden soll: / … und für den Bremsmantel (Messing) reine Vaseline
Wissen Sie, wie das aus technischer Sicht begründet wird? Ist die Temperaturentwicklung wirklich so krass unterschiedlich? Hält diese Vaseline von Hanseline die entstehenden Temp. wirklich aus? Welchen Vorteil soll „normale“ Vaseline gegenüber dem Bremsmantelfett wohl haben (immer in Bezug auf Messing-Bremsmantel) ? Resp: welchen Nachteil hole ich – gemäss Überlegung F&S – mir ein, wenn ich auch beim Messing-Bremsmantel das Bremsmantelfett (für Stahl) nehme? Wissen Sie Genaueres darüber?

Gewonnene Erkenntnis

Update kommt am 10. Juni 2023


“Hardcore”-Bremsversuche

Ein wahrer Experte in dieser Angelegenheit ist S.L. aus Z. Er hat die Bremsleistung, Verschleiss, Hitzeentwicklung, Standzeiten etc. unter Verwendung verschiedener Bremsmäntel und Schmierstoffen akribisch festgehalten. Unter Anderem mit Passabfahrten mit 210 kg Gesamtgewicht!

Vorläufiges Fazit:

Die effektivste Bremsleistung erbringt der Bremsmantel aus Stahl von Renak. Die Renak-Teile sind ansonsten nicht wirklich zu empfehlen.

Ein gutes Fett ist das neue Bremsmantelfett von Hanseline. Es zeichnet sich u.a. durch einen Tropfpunkt von 250°C aus. 

Beim Öl sticht ebenfalls ein Öl aus dem Hause Hanseline hervor. Man kann im Prinzip jedes Öl benutzen. Die Bremsleistung unterscheidet sich nur gering, jedoch aber die Standzeiten der Teile.


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