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Reifen
Pallas Bull Cord Maloja Deestone Schläuche
Seit 1905 verwendete man für die Militärvelos als Pneumatic die so genannte Wulstbereifung (Reifen mit Fahrrad-Schlauch, 26 Zoll, Grösse 26 x 1- 1/2) und behielt diese bis zur Einstellung der Ordonnanzfahrrad-Produktion 1988 bei.
Anfänglich wurde 350 Pneumatics bei der Firma P. Buchet, Genf, Generalvertretung der Des Reifenherstellers Michelin & Cie. (Clermont-Ferrand / FR), sowie 300 Pneumatics bei der Hannoverschen Gummi-Kamm-Compagnie in Hannover bestellt. Da die Qualität der Letzteren nicht befriedigten, vergab man die nächste Lieferung P. Buchet (150 Garnituren) und eine Bestellung ging an H. Maag, Zürich, (50 Garnituren) Generalvertreter für die Schweiz für Metzeler-Pneumatics, München.



Während des zweiten Weltkrieges herrschte in der Schweiz Mangel an Gummi und Pneus, weshalb der Generalstabs-Chef am 31.08.1942 der Radfahrer-Rekrutenschule Winterthur den Auftrag erteilte, einen Versuch mit Vollgummi-Reifen an den Ordonnanzrädern durchzuführen. Die Reifen erwiesen sich aber als nicht geeignet, weshalb der Versuch bald einmal abgebrochen wurde.
Bis zum Jahre 1938 waren Reifen und Schlauch, Laterne und Signalvorrichtung (Glocke) Korpsmaterial. Dieses wurden jeweils bei Diensteintritt abgegeben und mussten bei Dienstaustritt wieder zurückgegeben werden. Erst ab 1939 konnte alles vom Wehrmann erworben werden.

Pallas
Hersteller: R. & E. Huber, Päffikon Schwyz. Es gibt Reifen mit dem Aufdruck „Zeughaus Bern“








Bull Cord
Die Firma Dätwyler aus Altdorf produzierte mind. bis 1985 Reifen unter der Marke „Bullcord“.



Ich dachte, XII 79 bedeutet das Produktionsdatum: Dezember 1979. Aber auf der Innenseite findet sich ein Stempel der KTA von 1960.
Die Kriegstechnische Abteilung (KTA) existierte in ihrer Form aber nur bis 1964. Dieser Reifen muss also vor 1964 produziert worden sein. Was aber bedeutet denn XII 79? Weiss da jemand mehr?















Es gibt auch Schläuche der Firma Dätwyler:



Maloja oder Maloya

Die Geschichte der Schweizerischen Velo-Pneufabrik Fritz Maurer, später bekannt als Maloya AG, beginnt im Jahr 1930. Inmitten der Wirtschaftskrise erwarb der junge Kaufmann Fritz Maurer (1902–1991) die stillgelegte Seidenbandfabrik «Obere Fabrik» in Gelterkinden. Nach mehreren erfolglosen Geschäftsideen fand Maurer 1936 seine Marktlücke, als ihm bei einer Velofahrt ein rostiger Nagel den Reifen durchbohrte. (es existiert aber auch noch eine andere Version dieser Geschichte). Dies inspirierte ihn zur Gründung der Pneu- und Gummiwerke «Schweizerische Velo-Pneufabrik Fritz Maurer«. Noch im selben Jahr brachte er den ersten Schweizer Velopneu auf den Markt.
Die Velopneus wurden unter dem Namen «Maloja» verkauft, benannt nach dem Schweizer Alpenpass. Maloja mit «j».
1938 testete die Schweizer Armee für das legendäre Ordonnanz-Rad 05 die Veloreifen «ein Jahr lang mit dem schwer beladenen Militärvelo 1905 über Stock und Stein, über scharf beschotterte Strasse, so dass die Steine spritzen» – und wurde nach diesem Langzeit-Test zu einem wichtigen Kunden von Maloja.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Automobilen in den 1940er-Jahren erweiterte das Unternehmen sein Sortiment um Autoreifen und wuchs zu einem bedeutenden Arbeitgeber in der Region. In den folgenden Jahrzehnten diversifizierte Maloya seine Produktion und stellte neben Reifen für Fahrräder, Motorräder, Autos und Traktoren auch technische Gummiartikel, Schuhsohlen und weitere Produkte her.









In den 1970er-Jahren expandierte Maloya nach Frankreich und gründete die Tochterfirma Maloya-France SA in Rupt-sur-Moselle.
Frage: wann erfolgte der Wechsel des Firmennamens von «Schweizerische Velo-Pneufabrik Fritz Maurer» zu «Maloya AG» ?
Ab 1972 änderte Maurer den Firmennamen von Maloja in Maloya mit «y», weil das «j» in einigen Exportländern als «Malocha» oder «Maloscha» ausgesprochen wurde. In dieser Zeit war die Belegschaft bis auf knapp 400 Mitarbeitende angewachsen. Und in den Fabrikationshallen wurde in drei Schichten produziert



Beobachtung: Das Logo wurde aber mind. bis 1987 mit «j» geschrieben!
Noch 1986 hatte die Pneu- und Gummiwerke Maloya AG zum 50-Jahr-Jubiläum eine Festschrift publiziert, die mit Stolz zurück und mit Optimismus in die Zukunft blickte. Nur 7 Jahre später war die Firma am Ende.


Im Frühjahr 1992 gab Maloya die Ausgliederung der Pneuproduktion in die damalige Tschechoslowakei bekannt.
1993 wurde Maloya von der Vredestein-Gruppe übernommen. Damit ging die Reifenproduktion schrittweise nach Enschede in den Niederlanden. Maloya blieb noch ein Jahrzehnt als Markenname erhalten und als Zweitmarke von Vredestein vertrieben. Der Namenseintrag wurde 2004 aus dem Handelsregister gelöscht. Im Jahre 2012 rollte der letzte Maloya-Reifen vom Band, hergestellt in den tschechischen Barum-Werken.
Verstehe nicht: die Barum-Werke gehören der deutschen Firma «Continental» – die holländische Vredstein-Gruppe hat damit überhaupt nichts zu tun…
Die Geschichte der Maloya AG spiegelt den Wandel der Schweizer Industrie im 20. Jahrhundert wider und zeigt die Herausforderungen, denen mittelständische Unternehmen in einem sich globalisierenden Markt gegenüberstanden.
Quellen:
Maloja-Montagne
Frage: gibt es auch Montagne-Reifen mit der Schreibweise «Maloya». Ich kenne nur Montagne-Reifen mit der Schreibweise «Maloja».
























Maloya Pilot
Nebst dem Montage-Profil wurde ein zweites Profil eingeführt: Modell «Pilot»
Frage: wann wurde das Pilot-Modell eingeführt?


Spezieller Reifen
Zwei Beobachtungen:
- Logo mit «y» !
- «MADE IN EUROPE»




Fragen: 1993 wurde somit der Produktionsstandort Gelterkinden (die Fabrik der Maloya-AG) geschlossen, aber die Maloya-Reifen wurde weiterhin produziert. Vredstein ist holländisch, die teschechischen Barum-Werke gehören aber zu Continental … Wie ist das zu verstehen?
Liste meiner bisherigen Beobachtungen
Hersteller | Typ | JG | Innenfarbe | Bemerkungen | Logo |
Maloja | Montagne | – | Orange | «Produit Suisse» | Maloja |
Maloja | Montagne | – | Orange | «Produit Suisse» | Maloja |
Maloja | Montagne | 77 VIII | Orange | «Produit Suisse» Aufdruck am Wulst | Maloja |
Maloja | Montagne | 88 I | Orange | NU «Produit Suisse» | Maloja |
Maloja | Montagne | 89 I | Orange | NR «Produit Suisse» | Maloja |
Maloja | Montagne | 89 I | Orange | NR «Produit Suisse» | Maloja |
Maloja | Montagne | 91 III | Orange | BA «Produit Suisse» | Maloja |
Maloja | Montagne | 91 III | Orange | BA «Produit Suisse» | Maloja |
Maloja | Montagne | 91 III | Orange | BA «Produit Suisse» | Maloja |
Maloja | Montagne | 91 III | Orange | BA «Produit Suisse» | Maloja |
Maloja | Montagne | 91 III | Orange | BA «Produit Suisse» | Maloja |
Maloya | Pilot | 80 | Dunkel | Maloya | |
Maloya | Pilot | 81 | Dunkel | Maloya | |
Maloya | Pilot | 82 | Dunkel | Maloya | |
Maloya | Pilot | 85 | Orange | «Fabrication Maloya France SA» | |
Maloya | Pilot | 87 | Orange | «Fabrication Maloya France SA» | Maloja |
Maloya | Pilot | 88 | Orange | «Fabrication Maloya France SA» | Maloja |
Maloya | Pilot | 89 | Orange | «Fabrication Maloya France SA» | Maloja |
Maloya | Pilot | 91 | Orange | «Fabrication Maloya France SA» | Maloja |
Maloya | Pilot | 93 | «Made in Europe» | Maloya |
Deestone
Eine gute Alternative zu den (bald) vergriffenen Maloya-Reifen ist der „Deestone“. Er zeichnet sich vor allem durch die gute Passform aus und kann im Shop bestellt werden.

Schläuche










Kommentare
Antworten auf «Reifen»
Eine weitere Unklarheit (betrifft den abgebildeten BullCord-Reifen):
Ich dachte, XII 79 bedeutet das Produktionsdatum: Dezember 1979. Aber auf der Innenseite findet sich ein Stempel der KTA von 1960.
Die Kriegstechnische Abteilung (KTA) existierte in ihrer Form aber nur bis 1964. Dieser Reifen muss also vor 1964 produziert worden sein. Was aber bedeutet denn XII 79? Weiss da jemand mehr?Was bedeutet wohl die Prägung „Olympia“?
Die Firma heisst ja „Huber“. Der Reifen „Pallas“ mit Aufdruck „Zeughaus Bern“. Warum dann noch „Olympia“? Oder ist Olympia ein anderer Hersteller, welcher auch Reifen mit der Prägung „Zeughaus Bern“ produziert hat? Dann wären das oben gar keine Pallas-Reifen?
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